Krankenstation Malambo

Malambo, die Krankenstation mitten in Malawi

Wie entsteht wohl eine Krankenstation in einem abgelegenen Ort in der Provinz Nchisi? Dr. Robert Spiegel, der Hauptverantwortliche an der Entstehung der Krankenstation erklärte mir das folgendermaßen.

Vor etlichen Jahren war er mit seiner jetzigen Frau Dr. Ursula Spiegel auf einer Reise in Malawi. Nachdem sie die fehlende Krankenversorgung (fast jedes 12.e Kind erlebt seinen 5. Geburtstag nicht) und die Armut (Malawi gehört zu den ärmsten Ländern der Welt) sehr berührten, beschloss Ursula kurz vor Abflug, dass sie dableiben und diesen Menschen helfen möchte. Robert konnte sie nur durch das Versprechen, in diesem Land eine Krankenstation zu bauen, zum Einsteigen in das Flugzeug bewegen.

Versprochen ist versprochen – Robert fand bei Bruder und Schwester in Not  Gehör und in Markus Fröhlich einen Mitstreiter. Im Jahr 2006 begann also der Bau einer Buschambulanz. Projektpartner vor Ort ist der Orden der Teresian Sisters.

Im Juni 2010 wurde nach einigen Schwierigkeiten und Hindernissen beim Bau, die Krankenstation eröffnet. Doch das war noch nicht genug, denn in Malawi liegt die Müttersterblichkeit bei 460 pro 1000 000 Geburten. Sie ist also etwa 100mal höher als in Österreich. Um diese Tatsache zu entschärfen, wurde auch noch eine Geburtenstation dazu gebaut. Für Dr. Robert Spiegel, neben seiner Praxis in Dornbirn und diversen anderen Verpflichtungen und für Mag. Markus Fröhlich, neben seinem Beruf als Lehrer an der HLW Rankweil, keine leichte Herausforderung.

Aber letztes Jahr war es dann soweit und die Geburtenstation konnte feierlich eingeweiht werden. Sogar ein Ultraschallgerät befindet sich vor Ort. So kann jetzt vielen Müttern besser geholfen werden, vor allem, wenn eine komplizierte Geburt vorhersehbar ist..

Als Dank der Bevölkerung wurde das erste Kind, das in der Geburtenstation geboren wurde, auf Robert getauft, das zweite (das erste Mädchen) auf den Namen Ursula.

Mit Spenden von Österreich werden heute ca. 40.000 Menschen im Umkreis betreut. Danke an Dr. Ursula und Dr. Robert Spiegel, sowie an Projektleiter von Bruder und Schwester in Not Mag. Markus Fröhlich für ihren Einsatz für die Bevölkerung von Nchisi.